Der Microchip ist eine dauerhafte und eindeutige Kennzeichnung für Haustiere . Jeder Chip, auch Transponder genannnt, enthält einen 15-stelligen Zahlencode, der international nur einmal vergeben und zentral registriert wird. Mittels eines Lesegerätes, das in jedem Tierheim, in den meisten Tierarztpraxen und an den Grenzstellen vorhanden ist, kann der Microchip ausgelesen werden.
Der Microchip stellt eine einfache, schmerzfreie und sichere Methode zur Identifizierung des Haustieres dar. Wird ein gekennzeichnetes Tier gefunden, kann der Besitzer schnell ausfindig gemacht werden. Aber auch im Falle eines An- bzw. Verkaufes oder bei einem Diebstahl ist der Transponder ein fälschungs- und manipulationssicherer Eigentumsnachweis. Einem registrierten Haustier kann auch zweifelsfrei der Impfpass zugeordnet werden, sodass z.B. bei Tollwutverdacht eine Schutzimpfung eindeutig nachweisbar ist. Ebenfalls sind die Abstammungs- und Zuchtdokumente präzise zuzuordnen.
Wie erfolgt die Kennzeichnung?
Der ca.13 x 2mm große Mikrochip wird vom Haustierarzt mittels eines Einmalapplikators unter die Haut implantiert. Die Belastung für das Haustier ist dabei sehr gering, ähnlich einer Impfinjektion, und eine Betäubung ist nicht notwendig. Um den Transponder bildet sich eine Bindegewebshülle, die diesen dauerhaft fixiert, von außen nicht sichtbar ist und keinerlei Beeinträchtigung für das Tier darstellt.
In vielen Fällen übernimmt der Tierarzt im Anschluss zum sogenannten Chippen auch die Registrierung bei den entsprechenden nationalen und internationalen Datenbanken. Zusätzlich wird der Nummern-Code dem Impfpass, den Papieren des Haustieres und der Karteikarte der Praxis beigefügt. Die Kosten für den Eingriff, Chip und die Registrierung sind relativ gering und belaufen sich zwischen 20 und 50 Euro.
Wie wird der Code ausgelesen?
Mit einem handlichen Lesegrät kann der Transponder ausgelesen werden. Dazu aktivieren harmlose, niederfrequente Radiowellen den Microchip, der seinen gespeicherten Code an das Gerät übermittelt. Auf einem Display wird die Zahlenfolge sichtbar. Das Ablesen kann beliebig oft und lebenslang erfolgen; eine Erneuerung des Chips ist in der Regel nicht notwendig.
Nachteile des Microchips für Haustiere
Der Microchip ist im Gegensatz zu einer Tätowierung äußerlich nicht sichtbar und kann nur mittels eines speziellen Gerätes ausgelesen werden. Entlaufene Tiere werden von Privatpersonen aus diesem Grund nicht unbedingt als solche erkannt. Außerdem besteht die Gefahr der Beschädigung des Transponders, beispielsweise durch einen Sturz oder durch Gewalteinwirkung, sodass der Chip nicht mehr lesbar ist.
Auch vor Diebstahl schützt der Microchip nur ungenügend, da er durch Ertasten geortet und mit einem kleinen Hautschnitt entfernt werden kann. Für die Ausführung ins Ausland wird der Microchip in Zukunft trotzdem unumgänglich. In vielen Ländern ist er bereits Pflicht und ab 2012 ist er für den internationalen Reiseverkehr zwingend erforderlich.