Fahren Sie nicht zu einer Pferdeauktion mit dem Ziel ein billiges Pferd zu ersteigern, günstig ja – aber nicht um jeden Preis billig, sonst könnten Sie gleich in die täglichen Anzeigen schauen. Sie möchten lange Jahre Freude an Ihrem Tier haben, also sollte das Pferd in erster Linie eines sein: gut. Der Pferdemarkt bietet eine breite Palette an Pferdematerial. Daher steht zunächst die Überlegung an, was man von seinem zukünftigen Pferd erwartet. Sucht man ein Pferd für die ganze Familie, ein Sportpferd, muss es zuchttauglich sein? Möglicherweise konnten Sie sich schon durch Reitbeteiligungen einen Überblick verschaffen. Gerade bei so genannten Freizeitpferden ist der Pedigree auf den ersten Blick zweitrangig und doch lässt die Abstammung – bei entsprechendem Hintergrundwissen – erste Rückschlüsse auf Charakter oder eventuelle gesundheitliche Probleme zu.
Man lässt sich so früh wie möglich den Auktionskatalog zukommen, um in aller Ruhe eine Vorauswahl zu treffen. Schauen Sie auch einfach mal im Internet, einige Auktionshäuser stellen dort Videoclips zu den angebotenen Pferden ein. In jedem Fall sollte man die Möglichkeit zur vorherigen Besichtigung mit Probereiten wahr nehmen. Selbst versierte Pferdekenner lassen sich in der Regel von einem zweiten Fachmann begleiten. Häufig ist man von einem Pferd gleich so begeistert, dass die Vernunft auf der Strecke bleibt. Vier Augen sehen mehr und eine unabhängige Meinung hilft die Sache noch einmal zu überdenken.
Hat man ein Pferd im Auge, überlegt man was einem das Pferd wirklich wert ist. Setzen Sie sich ein Limit, das Sie auch unbedingt einhalten. Berücksichtigen Sie die zusätzlichen Kosten wie Auktionsgebühr und Umsatzsteuer. Kleinanzeigen bieten eine gute Möglichkeit sich über Preise vergleichbarer Pferde zu informieren. Bezahlt wird sofort nach dem Zuschlag in bar oder mit einem bankbestätigten Scheck. Vergessen Sie nicht, dass die Pferde in der Regel noch am Auktionstag abgenommen werden müssen. Eine Transportmöglichkeit sollte also auch gesichert sein.