Das Chamäleon ist mit seinem exotischen Aussehen hierzulande noch ein vergleichsweise wenig verbreitetes Haustier. Doch die Reptilien-Haltung ist auf dem Vormarsch, und Chamäleon & Co. werden in deutschen Wohnzimmern immer heimischer.
Das Chamäleon stammt ursprünglich aus Ostafrika, doch sein exotisches Aussehen macht es auch hierzulande immer beliebter. Das farbenfrohe Reptil ist jedoch von recht sensibler Natur und insgesamt eher empfindlich. Stress verträgt es sehr schlecht, und auch Krankheiten sorgen in Gefangenschaft häufig für ein vorzeitiges Ableben. Wer sich also ein Chamäleon als Haustier halten will, sollte sich ausführlich informieren und auf einen vergleichsweise hohen Aufwand in der Tierhaltung und Tierpflege einstellen.
Chamäleon als Haustier: die Haltung
Die optimale Pflege und Unterbringung von Chamäleons richtet sich im Detail nach den Bedürfnissen der verschiedenen Arten. Manche sind robuster und damit eher für die heimische Zucht geeignet. Chamäleons werden hauptsächlich in Terrarien gehalten. Diese Glaskästen mit einem schmalen, durchlöcherten Einsatz in der Front und am Deckel gibt es in jedem größeren Zoofachgeschäft zu kaufen. Sind die in der Regel aus Leichtmetall gefertigten Einsätze zu klein, kann man sie durch Gaze aus Aluminium ersetzen, um einen optimalen Luftaustausch zu ermöglichen.
Als möglichst angenehmer Lebensraum sollte ein Terrarium nicht zu klein sein, sondern in seiner Ausdehnung schon wenigstens einen Meter in jede Richtung messen (wenn eine solche Tiefe in der Wohnung nicht möglich ist, kann sie natürlich zusätzliche Höhe und Breite ausgeglichen werden). Spezielle UV-Lampen und Neonröhren müssen für ausreichend Licht und Wärme sorgen, sollten aber immer über der Lüftung und nicht im Terrarium selbst angebracht werden. Um die Luftfeuchtigkeit artgerecht zu gestalten, kann eine Regenanlage eingebaut werden. Lassen Sie sich hierzu vom Fachmann beraten. Die Einrichtung mit dicht angeordneten Pflanzen und herausragenden Ästen soll dem Tier sowohl Platz zum Sonnen als auch die Möglichkeit zum Verstecken geben, als Bodengrund eignet sich einfache Erde.
Die Bedingungen im Terrarium müssen stets überwacht und gegebenenfalls angepasst werden. Die Farbe des Chamäleons ist auch von seinem allgemeinen Befinden abhängig. Stellen Sie hier also ungewöhnliche Veränderungen fest, sollten Sie der Ursache schnellstmöglich auf den Grund gehen.
Chamäleon als Haustier: Ernährung
Bei gesunden Tieren erfolgt die Fütterung nicht täglich, regelmäßige Futterpausen ermöglichen eine optimale Verdauung und beugen Überfütterung vor. Chamäleons ernähren sich von Insekten, ihren Speiseplan sollten vor allem Heuschrecken, Grillen, Mehlwürmer, Asseln, Fliegen oder Schaben bestimmten. Große Tiere können auch mal mit kleinem Vögeln oder Säugetieren gefüttert werden, sofern der Halter sich zum Verfüttern solcher Tierchen in der Lage fühlt. Viele Arten lassen sich auch gern von Zusatzkost wie Obst, Blätter, Salat oder Kräuter überzeugen. Dazu sind in Gefangenschaft meist auch Nahrungszusätze für eine optimale Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen nötig. Informieren Sie sich hierzu beim Fachmann.
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