In der Regel will jeder Haustier-Besitzer nur das Beste für seinen Hund oder Katze. Kein Wunder, dienen doch die Vierbeiner oft als Kind- oder Partnerersatz. Bei manchen Menschen rücken die Tiere gar in den Lebensmittelpunkt. Dieser Trend wird als „Humanisierung“ bezeichnet, über den sich auch die Wirtschaft freuen darf.
Alleine in der Tierfutter-Industrie lag der Umsatz im Jahr 2007 bei 2,5 Milliarden Euro. Schließlich wollen die 7,9 Millionen Katzen und 5,3 Millionen Hunde in Deutschland auch gut gefüttert werden.
Da reicht das einfache Trocken- oder Nassfutter schon längst nicht mehr aus. Die Halter sind bereit viel Geld für das Wohl ihrer Tiere zu investieren und reichen ihrem Liebling gerne mal ein schönes Stück Rind.
Der Big-Player der Futter-Produzenten ist der „Mars-Konzern“. Das eigentlich für seine süßen Schokoriegel bekannte Unternehmen macht mit Marken wie Whiskas, Chappi oder Sepa jährlich 700 Millionen Euro Umsatz. Mehr als mit dem Kerngeschäft Süßigkeiten.
Doch nicht nur das Tierfutter lässt die Wirtschaft jubeln. Schon in der Anschaffung sind die angehenden Haustierbesitzer bereit einige hundert Euro für einen Rassehund zu zahlen. Und für die Zeit nach dem Tod kann man seinen treuen Begleiter nicht kostengünstig auf einen Tierfriedhof beerdigen.
Doch bis es soweit ist, kann man der Katze eine schöne Designer-Kletterwand und dem Hund mit einem Wasserbett beglücken. Zu kaufen gibt es fast alles. „Alles, was es für den Menschen gibt, kommt auch für Tiere auf den Markt – und zwar in immer kürzeren Abständen“, weiß Detlev Nolte vom Industrieverband Heimtierbedarf.