Viele Spinnenfans finden diese Tiere sehr interessant. Doch bevor sie sich für die Haltung eines solchen Tieres entscheidet, stellt sich oft die Frage wie gefährlich sie wirklich sind. Beschäftigt man sich näher mit diesem Thema, stellt sich schnell heraus, dass die meisten Horrorgeschichten nicht wahr sind.
In erster Linie sind diese Tiere sehr interessant. Schon, dass sie eine eigene Tiergattung bilden, spricht dafür, sich zumindest in der Theorie näher mit ihnen zu beschäftigen. Es gibt viele verschiedene Arten unter den Vogelspinnen, die auch eine individuelle Färbung aufweisen.
Für sie spricht, dass sie auch in der Haltung relativ anspruchslos sind. Sie brauchen im Vergleich zur Hauskatze nicht viel Platz und müssen auch nicht beschäftigt werden. Dies kann aber auch ein Nachteil sein, da viele Menschen sich mit ihrem Haustier beschäftigen und es nicht nur anschauen möchten. Denn jedes Anfassen bedeutet für das Tier Stress, was auf Dauer zu verminderter Lebenserwartung führt. Bei einigen Arten ist es sogar sehr gefählich sie anzufassen, da sie sehr Aggressiv bzw. angriffslustig sind.
„Tödlich giftig“ sind sie im Grunde schon, aber nur für ihre Beutetiere, also für Heimchen oder Grillen. Für Menschen ist die Wirkung des Giftes eher mit dem der Wespe vergleichbar; es besteht also keine akute Lebensgefahr. Dennoch sollte man es nicht darauf anlegen, gebissen zu werden, da dieser sehr schmerzhaft ist. Reagiert man allerdings allergisch auf Insektengifte, sollte immer ein Gegenmittel in Reichweite sein.
Neben dem Biss haben einige Spinnen zusätzlich oder ausschließlich andere Verteidigungsmöglichkeiten, nämlich das sogennante „Bombardieren“. An den Hinterbeinen besitzen sie Brennhaare, die sie während des Angriffs abstreifen und weit werfen können. In die Augen sollten diese Haare nicht gelangen, da sich diese sonst entzünden können, auf der Haut lösen sie ein Brennen aus, das ähnlich dem der Brennnessel ist. Allergiker müssen wieder besonders vorsichtig sein.
Bevor die Spinnen jedoch angreifen, ergreifen sie zuerst die Flucht. Ist dies nicht möglich, beginnen sie zu drohen. Verschwindet die in ihren Augen Bedrohung nicht, wird angegriffen. Vogelspinnen sind, sofern man sie nicht akut bedroht, also nicht gefählicher als Pferde oder Hunde, doch den Respekt vor ihnen sollte man nie verlieren.
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