Ist die Wahl auf eine Katze als Lebenspartner gefallen, entscheiden sich viele für eine Rassekatze, da sie glauben, dass Tierschutzkatzen schwierig seien. Doch stimmt das wirklich?
Fakt ist einmal, dass die Vorfahren bei einer Rassekatze vom Züchter lückenlos bekannt sind. Dies ist schon mal eine große Hilfe, wenn es um die Bestimmung des Charakters geht. Auch die angezüchteten Eigenschaften lassen einen schnellen Schluss auf das Verhalten. So gelten Orientalen als temperamentvoll und redselig, während Perser und Britisch Kurzhaar als ruhig gelten. Wer jedoch auf eine bestimmte Fellfarbe oder einen Körperbau eingeschossen hat, ist bei einem Züchter genau richtig. Vom Charakter her gibt es aber auch Rassekatzen, die nicht die nachgesagten Merkmale aufweisen.
Doch nicht nur die lange genetische Selektion auf bestimmte Merkmale bestimmt den Charakter; eine ebenso große Rolle spielen die Geschwister, die frühe Prägung auf den Menschen und die Erfahrungen im Leben.
Ein längerer Zwangsaufenthalt in einem Tierheim, wo sich die unabhängige Katze einen Raum mit vielen Artgenossen teilen muss, verändert eine Katze sehr. Dort wird sie also selten „normales“ Verhalten zeigen, da sie eben keine Rudelwesen sind. Im Allgemeinen können aber die Betreuer viel mehr über die Katze verraten, als der erste Eindruck vermittelt.
Dies ist aber noch keine Garantie, wie sich die Samtpfote zu Haus verhält. Der Aufenthalt in eine Pflegestation bedeutet immer mehr oder weniger Stress und wenn der von dem neuen Hausgenossen abfällt, blühen die meisten Hauskatzen auf, sobald sie Ruhe und Zuwendung erfahren.
Meist sind dazu nur Geduld und Einfühlungsvermögen gefragt.