Die Aufzucht von Hundewelpen per Hand ersetzt in keiner Weise die Aufzucht durch die Mutter. Aber durch die entsprechende Pflege und Fütterung kann den kleinen Hunden in der ersten Zeit ihres Lebens sehr geholfen werden.
Um die Welpen richtig aufzuziehen, sind einige grundlegende Fakten über die Bedürfnisse der jungen Hunde von großer Bedeutung.
Wann ist Handaufzucht notwendig?
Beim Tod oder einer Erkrankung der Hundemutter ist eine Aufzucht der Hunde – Welpen per Hand notwendig. Muttermilch stellt bis zur vierten Woche die normale Ernährung der Welpen dar und die Aufnahme der Milch ist in den ersten Stunden besonders wichtig. Die so genannte Kolostralmilch ist eine sehr reichhaltige Milch, die reich an Vitaminen, Nährstoffen und Mineralstoffen ist, und enthält Antikörper, die die Welpen vor Krankheiten schützen. Die durch die Muttermilch verabreichten Antikörper bilden einen Schutzwall gegen Krankheiten und sind für das Überleben der Welpen äußerst wichtig.
In den ersten Lebenswochen trinken Welpen etwa zwölf Mal in 24 Stunden.
Wärme
Welpen verfügen über keine eigenen Energiereserven, deshalb ist auf genügend Wärme zu achten. In den ersten sieben Tagen ist eine Temperatur von 30 Grad Celsius für die jungen Hunde erforderlich, ab dem 8. Tag benötigen sie eine Umgebungstemperatur von 28 Grad, jedoch sollten sie eine Ausweichmöglichkeit haben. Ist die Temperatur zu niedrig, kann es zu Durchfall kommen.
Bauchmassage
Die Hundemutter massiert mit der Zunge den Bauch und Analbereich der Welpen, damit die Verdauung angeregt wird und die Jungtiere sauber sind. Diese Aufgabe muss nun der Mensch übernehmen. Dabei vorsichtig mit dem Finger über den Bauch des Welpens in Richtung Darm streichen. Die Reinigung des Afters erfolgt am Besten mit lauwarmen Wasser.
Beifutter in flüssiger Form
Anfangs werden idealerweise flüssige oder breiförmige und leicht verdauliche Nahrungsmittel verfüttert. Normalerweise kann das Beifutter ab der dritten Woche verabreicht werden. Im Handel werden die unterschiedlichsten Hundefutter-Sorten angeboten, die meist den Zusatz „junior“ tragen.
Welpen haben andere Ansprüche als so genannte Jungtiere. Als Welpe werden junge Tiere bis zur achten Lebenswoche bezeichnet. Als Jungtier gilt ein Hund bis zum neunten Monat.
Von großer Bedeutung ist eine ausgewogene Ernährung.
Die Prägephase
Die Prägephase ist meist der Grund für später auftretendes problematisches Verhalten. Bei der Aufzucht mehrere Welpen, sollten diese mindestens vier Wochen zusammen bleiben, da sie sonst Verhaltensstörungen gegenüber anderen Hunden entwickeln können. Sollte der Welpe doch allein aufgezogen werden, ist der Besuch einer Welpenschule empfehlenswert. Auch sollte sich nicht nur ein Familienmitglied um die Welpenaufzucht kümmern, sondern stets mehrere Personen daran beteiligt sein, da eine zu enge Bindung an einen Menschen ebenfalls zu Verhaltensstörungen führen kann.