Die kleinen Nager sind wie alle Käfigtiere sehr beliebt. Doch bei der erfolgreichen Haltung gibt es aufgrund ihrer speziellen Bedürfnisse einiges zu beachten.
Das wichtigste sind ihre Ruhephasen. Wenn das Kind aus der Schule kommt, sind sie noch fest am schlafen, deshalb sind die erst am Abend aktiv werdenden Tierchen eher für Berufstätige geeignet. Dann leben sie aber gern nach einem festen Tagesplan mit festen Spiel- und Fütterungszeiten. Gleichzeitig sind sie aber sehr scheu, was auch gegen Kinder als Halter spricht. Um Vertrauen zu fassen ist auch die Gesellschaft von Artgenossen unverzichtbar, also immer für Gesellschaft sorgen!
Des weiteren liegt die Hürde bei der erfolgreichen Haltung in ihrer Anspruchslosigkeit. Da Chinchillas ursprünglich aus dem kargen Peru kommen, ist unbedingt darauf zu achten, sie nicht mit zu vielen Vitaminen zu überfüttern. Am besten sind Heu (im ersten Schnitt) und Wasser, das ständig zur Verfügung stehen sollte. Frisches Obst, Leckerlies aus dem Zoofachhandel und auch auf Nüsse, Getreide und Co. kann getrost verzichtet werden, da sie zu Zucker- und Nährstoffhaltig sind. Der auf genügsame Kost ausgerichtete Magen der Nagetiere kann diesen nicht verdauen und reagiert mit Durchfall.
Viel Anspruch stellen Chinchillas aber an ihren Bewegungsfreiraum. Der Käfig muss mindestens 80 cm lang und breit, sowie 100 cm hoch sein. Über mehr Platz freuen sich die Nager aber allemal. Nun muss der Käfig noch richtig ausgestattet werden. Um ihren Bewegungsdrang auszuleben, sind mehrere Ebenen von Vorteil, die jeweils mit Versteckmöglichkeiten, Ästen zum klettern oder auch großen Steinen ausgestattet sind. Eine Sandbadewanne zum Fellpflege ist ebenfalls obligatorisch.
Vorsicht ist hingegen beim Auslauf geboten; Chinchillas knabbern viel an, deshalb auf Kabel aufpassen!