Tiere, die kein Zuhause haben, finden oftmals einen vorübergehenden Unterschlupf in einem Tierheim- oder -asyl. Um ihnen jedoch baldmöglichst wieder ein behütetes Umfeld zu geben, werden die Lebewesen über sogenannte Tiervermittlungen an Familien und Tierliebhaber abgegeben.
Es ist unverantwortlich, dass gerade im Sommer viele Tiere ausgesetzt werden, da ihre Halter kein Geld für eine Tierpension ausgeben wollen und keine andere Möglichkeit in Betracht ziehen. Jeder gesunde Menschenverstand empfindet diese Art der Behandlung als unverantwortlich und als Tierquälerei.
Tiervermittlung – Konzept
Tiervermittlungen sind meist eine übergeordnete Instanz, die eine große Anzahl von Tierheimen und –asylen in ihren Listen verzeichnet haben, welche wiederum für ihre Tiere ein neues Zuhause suchen. Die Art, die Tiere zu präsentieren und die Aktualisierung des Tierbestandes erfolgt durch die Tierheime selbst.
So können Tierfreunde ganz in Ruhe die Listen durchgehen, ohne vor Ort den herzzerreißenden Weg von einem zum anderen Käfig auf sich nehmen zu müssen. Denn bei so vielen treuen Augen, die fast schon um eine Rettung aus den doch meist viel zu kleinen Zwingern und Käfigen flehen, würde man am liebsten alle Tiere mitnehmen.
Tiervermittlung – eine Tiervermarktung?
Natürlich ist es einfacher, Listen im Internet durchzugehen, anstatt vor Ort die traurigen Gesichter und das beklemmende Winseln ertragen zu müssen. Andererseits könnte man diese Tierschau online auch als Tiervermarktung sehen, schließlich werden Tiere wie Produkte angepriesen und gegen Bezahlung abgegeben. Ob man dabei noch von Tierliebe sprechen kann ist fragwürdig.
Trotz allem muss man das Gute daran sehen, denn auf diese Weise werden viele Tiere, die sonst einsam und lieblos in ihren Käfigen dahinvegetieren würden, vermittelt. Schließlich hat jedes Lebewesen ein schönes Zuhause verdient. Bleibt nur zu hoffen, dass die Tierhalter das neue Familienmitglied auch als solches behandeln.
Außerdem muss man auch bedenken, dass Tiere, die auf lange Sicht kein neues Herrchen oder Frauchen finden, eingeschläfert werden, denn die Tierheime und -asyle haben schließlich auch nicht unendlich Platz. Dem entgegen steht natürlich die Tatsache, dass heutzutage viele Menschen berufstätig sind und somit wenig Zeit für die Tiere haben, so dass eine Anschaffung verständlicherweise abgewägt werden muss.
Tiervermittlung – Aufbau
Die Tiervermittlung bietet eigentlich jede Art von Haustieren an, die sich momentan in Tierheimen oder-asylen aufhalten, weil sie ausgesetzt oder gerade frisch geboren wurden oder in Not sind.
Ebenso gibt es eine Datenbank für schwer vermittelbare Tiere, die aufgrund des Alters, einer Behinderung oder einer Krankheit nicht gewollt werden.
Tierheime, Tierschutzorganisationen, private Tierschutzinitiativen und Tierpflegestellen können selbst bis zu 500 Anzeigen kostenlos schalten. Tiersuchenden steht ein Vermittlungsagent zur Verfügung, der durch spezifische Kriterien direkt Tiere aussucht, die in Frage kommen.
Tierfreunde, die aus verschiedenen Gründen kein eigenes Tier bei sich aufnehmen können, haben die Möglichkeit, eine Patenschaft für ein Tier ihrer Wahl zu übernehmen und somit die Organisationen mit Geld- oder Sachgeschenken zu unterstützen. Hat nicht jedes Tier ein Recht auf Leben und ein schönes Zuhause verdient? Zeigen Sie ein Herz für Tiere!