Wenn man Pferde in hohem Schnee auf der Koppel stehen sieht, kann einem der Gedanke kommen, dass es ihnen an igendetwas fehlt. Doch frühzeitig daran gewöhnt überstehen sie den Winter unbeschadet.
Das größte Problem sind bei der Winterhaltung aber nicht die Wetterbedingungen, sondern die Spaziergänger, die dem Pferd mit falscher Tierliebe schaden können. Es ist verständlich, dass diese es nur gut meine, wenn sie Brot, Gemüseabfälle oder Rasenmäherschnittgut über den Zaun werfen. Alle diese Sachen können zu schweren Koliken führen, die auch tödlich enden können.
Die Weidehaltung im Winter entspricht aber genau den Bedürfnissen des Pferdes. Als Steppentiere brauchen sie viel frische Luft, ausreichend Bewegung und die Interaktion mit Artgenossen. Das stundenlange stehen in der Box ist also alles andere als Artgerecht, da sie in der Natur auch fast ständig in Bewegung sind.
So kommt es, dass es große Lungen hat, die sehr anfällig für Infektionen und schlechte Luft sind. Deshalb sollte darauf geachtet werden, dass auch der Stall gut durchlüftet ist, ohne das Zugluft herrscht. Die ausreichende Bewegung ist natürlich ebenso wichtig. Das heißt nicht, dass es eine Stunde täglich geritten wird und die restlichen 23 in der Box steht.
Wird es frühzeitig, am besten schon im Sommer, an den Weidegang gewöhnt, entwickelt es ein ausreichend dickes Winterfell, welches es vor Wind und Wetter schützt.
Sind sie jedoch Tag und Nacht draußen, ist ein fester Unterstand mit mindestens 6 m² pro Pferd unerlässlich. Zudem darf der Boden nicht verschlammen oder zu einer Buckelpiste gefrieren. Ebenso wie das Wasser. Dieses und ausreichend Heu muss ihnen in entsprechend guter Qualität immer zur Verfügung stehen.