Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass man Katzen nicht erziehen kann. Doch das stimmt ganz und gar nicht.
Das war wir als „Erziehung“ verstehen, akzeptiert die Katze gerne, wenn es ihr in den Kram passt. Krallen schärfen am Sofa geht genauso gut am Kratzbaum. Auch Minka versteht das bald. Im Grunde geht es bei den „Unarten“ von Katzen nur darum, dass sie ihre Grundbedürfnisse ausleben. Krallen schärfen gehört dazu, genauso wie an Pflanzen knabbern oder auf erhöhten Plätzen herumklettern um sich einen Überblick zu verschaffen. Werden im besonderen Hauskatzen genügend Alternativen angeboten, wird sie die begeistert nutzen.
Ihr erst einmal ein Verbot aufzuerlegen, geht dabei nur mit ruhiger Konsequenz und dem Überraschungsmoment. Gerade in dem Moment, wo sie beispielsweise aus den Küchentisch springen möchte, muss man sie mit einem lauten Ruf davonjagen. Nun lässt man sie in Ruhe und schaut, was sie als nächstes tut. Will sie wieder auf den Tisch springen, wird erneut laut gerufen. Schaut man sie dabei streng und ruhig an, wird sie von der Dickköpfigkeit ihres Menschen beeindruckt sein und bald keinen Unsinn mehr anstellen. Unsensiblere Exemplare können auch mit einem Wasserspritzer erschreckt werden.
Am leichtesten ist es natürlich jungen Katzen etwas beizubringen. Ab der achten Lebenswoche lernen Kätzchen am besten. Aber auch älteren Katzen kann man Unerwünschtes Verhalten abgewöhnen. Da bei ist nur wichtig, der Katze das Gewünschte Verhalten angenehm zu machen. Das gleiche gilt aber auch, wenn man ihr kleine Kunststückchen beibringen möchte. Da hilft nur Lob und Belohnung in Form von Leckerchen. Ein klares Wort als Aufforderung, nicht als Befehl!, und die anschließende Streicheleinheit wirken dabei Wunder.