Je nachdem, ob man Katzen mag oder nicht, sind sie individualistisch beziehungsweise eigensinnig oder unabhängig oder gar undressierbar. was den einen stört, ist für den anderen typisch Katze. Es gibt aber nicht „DEN“ Katzencharakter.
Fest steht aber, dass die Miezen Individualisten sind, da sie nicht als Rudeltiere auf die Welt kommen. Dennoch sind sie nicht ungesellig. Sie pflegen durchaus Kontakte zu Artgenossen und anderen Tieren. Das beste Beispiel ist die Lebensgemeinschaft zwischen Mensch und Katze. Welche Tiere die Katze als Freund ansieht, hängt sehr stark von der Prägung im Welpenalter ab.
Im Familienverband mit Geschwistern und der Mutter lernt das Kätzchen spielerisch seine Grenzen kennen. Soziales Verhalten wird trainiert und die Körpersprache verfeinert. Regelmäßiger Kontakt zu anderen Lebewesen wie Hunden und auch den Menschen lässt die Katze sie als Freunde betrachten. Schlechte Erfahrungen oder gar keine lassen das Kätzchen in Zukunft ängstlich reagieren. Deshalb ist es wichtig, Katzenwelpen mit möglichst vielen verschiedenen Eindrücken zu konfrontieren. Doch auch die Vererbung spielt eine Rolle. Kätzchen von vorsichtigen, wenig menschenbezogenen Vätern scheinen diese Haltung zu übernehmen.
Zum Schluss ist auch die Rasse nicht unwesentlich bei der Charakterfindung. Grob lassen sich bestimmte Charaktereigenschaften bestimmten Rassen zuordnen, dennoch sollte man sie Faktoren Genetik, Prägung und Aufwachsen, Haltung, Ernährung und Gesundheit nicht außer Acht lassen. Die Welpen des gleichen Wurfs können aufgrund diverser Kinderkrankheiten einen unterschiedlichen Charakter entwickeln. So können beispielsweise Kätzchen von verwilderten Müttern zu glücklichen Hauskatzen werden, werden sie früh genug an den Menschen gewöhnt.
Das ist auch gut so, ist es doch genau das, was wir an Katzen mögen. Jede hat ihre Eigenheiten, die sie so liebenswert machen.