Unsere Stubentiger mögen Wasser nur zum trinken. Manche sind mutig und halten schon mal eine Pfote under den tropfenden Wasserhahn. Aber mehr kann man beim besten Willen nicht von ihnen verlangen!
Dass die meisten Hauskatzen kein Wasser mögen, mag wohl daran liegen, dass sie von der Falbkatze afrikas und des Nahen Ostens abstammen. Das könnte die wasserscheu und auch das große Wärmebedürfnis erklären. Eine weitere wäre die besondere Beschaffenheit des Katzenfells: dies ist nämlich nicht wasserisolierend, es geht sofort bis auf die Haut und trocknet entsprechend langsam. Um dies zu verhindern, meiden Katzen das Wasser einfach.
Es gibt aber wie immer eine Ausnahme: Die Van Katze, benannt nach den Van – See in der Türkei, schwimmt so gern, dass sie auch Türkische Schwimmkatze genannt wird. Nach einer Legende haben sie die roten Zeichen an Schwanz und über den Augen von Gott selbst. Nach der Strandung der Arche nah am Aracat in der Nähe des Van – Sees habe sein Segen diese feurigen Zeichen hinterlassen.
Die Familie der Katzen ist jedoch noch viel größer. Etwa vierzig Arten zählen zu den Felidae, von denen einige ganz selbstverständlich baden gehen. Die Südostasiatische Fischkatze watet ohne mit der Wimper zu zucken durch flaches Wasser und soll sogar schwimmend und tauchend nach Fischen jagen. Tiger schwimmen sogar gern und auch gut; auch der Jaguar scheut das Wasser nicht.
Die größte Abneigung gegen Wasser haben Löwen. Das hat einfach überlebenstechnische Gründe. Die ausgeprägte Mähne würde sich schnell voll Wasser saugen und bleischwer werden. Die Weibchen hingegen sieht man, wenn in der Savanne genügend Wasser vorhanden ist, schon einmal im Wasser stehen.